Holz wird in zwei Hauptkategorien eingeteilt: Weich- und Hartholz, was wiederum die Verwendung beeinflusst. Lies hier alles Wissenswerte rund um weiches Holz: Worum handelt es sich dabei genau? Welche Bäume sind Weichholz, was sind typische Eigenschaften und wofür lässt es sich nutzen? Welche Weichholzarten gibt es und was ist der Unterschied zu Hartholz?
Was ist Weichholz?
Holz verfügt als natürlicher Werkstoff über spezifische Eigenschaften, die es in weiches und hartes Holz unterteilt. Hierbei spielt die Darrdichte eine Rolle. Sie beschreibt das Gewicht des komplett trockenen Holzes:
- Hartholz: Darrdichte über 0,55 Gramm pro Kubikzentimeter
- Weichholz: Darrdichte unter 0,55 Gramm pro Kubikzentimeter
Kurz erklärt bezeichnet die Darrdichte die Rohdichte des Rohstoffs bei 0 % Feuchtigkeit. Je nach Holzart kann sie erheblich schwanken und hängt von verschiedenen Aspekten ab, beispielsweise:
- Region
- Bodenbeschaffenheit
- Standort und Wuchsbedingungen des Baums
- Jahreszeit, in der man das Holz schlägt
So kann eine bestimmte Holzart bei besonders kurzen Vegetationsperioden durchschnittlich härter sein. Vollständig getrocknet kannst Du es nicht erwerben, da Holz immer Feuchtigkeit aus der Umgebung aufnimmt. So ermöglicht es die Darrdichte lediglich, die Holzarten im Wesentlichen miteinander vergleichen zu können. Ein verlässlicher Wert wird geboten, wenn der restliche Wassergehalt auf null reduziert wird.
Welche Bäume sind Weichholz?
Weltweit gibt es fast 700 verschiedene Nadelbaumarten, während die Anzahl an Laubbäumen noch wesentlich höher ist. Viele fallen in die Kategorie des weichen Holzes, zum Beispiel:
- Pappel
- Weißtanne
- Fichte
- Kiefer
- Weide
- Douglasie
- Erle
- Linde
- Lärche
- Pinie
- Zitter
- Balsa
Weichholzarten machen mehr als 75 Prozent des weltweiten Holzes aus.
Welche Eigenschaften hat weiches Holz?
Mit der Bezeichnung "Weichholz" geht es um ein geringes Gewicht, was beispielsweise beim Bauen vorteilhaft ist. In der Forstwirtschaft wird die schnelle Trocknungszeit und die daraus resultierende schnelle Verarbeitungsmöglichkeit geschätzt. Nadelholz, das fast immer preiswerter als Hartholz ist, besitzt zudem einen Harzanteil. Dadurch ist es zum Teil vor Feuchtigkeit geschützt und lässt sich somit ebenfalls für den Außenbereich nutzen. Kiefernholz ist zum Beispiel erheblich wetterfester als Buchenholz, welches lediglich für die Inneneinrichtung geeignet ist. Typische Eigenschaften sind:
- Geringes Gewicht
- Lange Lebensdauer
- Schnell wachsend
- Für Innen- und Außenbereich geeignet
- Gute Anpassungsfähigkeit an die Temperatur und Feuchtigkeit
- Vergleichsweise günstig
- Einfache Verarbeitung
Welche Weichholzarten gibt es?
Früher hieß es oft, dass Nadelhölzer Weichholz und Laubhölzer Hartholz sind. Doch verschiedene Beispiele zeigen, dass sich dies nicht so pauschal einteilen lässt. Das Holz der Pappel ist zum Beispiel besonders weich, obwohl es sich hierbei um einen Laubbaum handelt. Auch die Weide, Erle oder Linde sind keine Harthölzer. Die Schwarzkiefer ist beispielsweise eine Ausnahme bei den Nadelholzbäumen. Sie vermehren sich durch die Bildung von Zapfen. Die Übertragung der Pollen auf andere Bäume erfolgt durch den Wind. Sie wachsen schneller als die meisten Laubhölzer, weisen aber zum Großteil eine geringere Dichte auf. So sind sie einfacher zu schneiden. Langsam wachsende Bäume haben generell eine höhere Rohdichte als schnell wachsendes Holz. Laubbäume verlieren jährlich ihre Blätter, während Nadelbäume üblicherweise immergrün bleiben.
Was ist der Unterschied zwischen Hartholz und Weichholz?
Als Grenze zwischen den Hart- und Weichholzarten gilt die Darrdichte von 550 Kilogramm je Kubikmeter Holz. Bäume, aus welchen weiches Holz gewonnen wird, sind meistens schnell wachsend, während sich Hartholz, wie die Eiche oder Buche, durch langsames Wachstum auszeichnet. Es ist zudem teurer und feuerfester. Weiches Holz besitzt im Vergleich zu Hartholz eine geringere Dichte. So ist der Heizwert niedriger. Hartes Holz ist ideal, wenn die Lagerkapazitäten begrenzt sind. Es wird vorwiegend im Innenbereich verwendet und ist vielfältiger bei der Nutzung. Aufgrund der Faserdichte ist es härter, belastbarer, beständiger und unempfindlicher.
Was zeichnet Weichholz aus?
Der Großteil der Nadelhölzer, wie Tanne, Fichte und Kiefer, sind Weichhölzer. Sie sind weicher, leichter und günstiger als Laubhölzer, wachsen schneller und sind nicht so widerstandsfähig gegenüber Stößen und Kratzer.
Wofür können Weichholzarten genutzt werden?
Was ist Weichholz? Diese Frage ist geklärt. Doch was sind die Verwendungsmöglichkeiten? Holz ist seit jeher ein wichtiger Werkstoff. Doch egal, ob als Bauholz, für den Möbelbau oder im Außenbereich, unterschiedliche Vorhaben erfordern verschiedene Holzarten. Die Weichhölzer kommen zum Beispiel im Möbelbau zum Einsatz. Bezogen auf das Gewicht ist der Brennwert erheblich höher als beim Hartholz, sodass gepresste Späne in der Form von Pellets einen besseren Brennwert haben. Weichholzarten sind perfekt, um das Feuer im Kamin oder Ofen zu entzünden und sie sorgen schnell für wohlige Wärme im Raum. In Baumärkten wird Weichholz in verschiedenen Varianten angeboten, zum Beispiel in der Form von Latten, Platten, Dielen und Deckenpaneelen. Du kannst sie einfach lackieren und lasieren und die Oberfläche mit Farbe, Öl oder Wachs behandeln. Mit dem Mr Beam Lasercutter kannst Du die meisten Arten von Weichholz gravieren und zum Teil auch schneiden, beispielsweise:
- Laserfähiges Sperrholz
- Pappelsperrholz bis 4 mm
- Birkensperrholz bis 3mm
- Balsaholz bis 4mm
- Zirbe bis 3mm
Beispiele für die Verwendung verschiedener Weichhölzer
Weichholzmöbel werden häufig bei der Einrichtung des Innenbereichs eingesetzt und sind oftmals mit schönen Schnitzereien verziert. Kiefernholz ist zum Beispiel ideal für Möbel, Parkett und Furniere. Weichholz wird zu den schönsten Möbelstücken verarbeitet. Damit lässt sich unter anderem der rustikale Landhausstil wunderbar realisieren.
Die Lärche ist hierzulande der drittwichtigste Nadelbaum und das Holz beliebt im Bereich Baugewerbe. Es kommt beispielsweise oft für Dachschindeln zum Einsatz. Das Holz der Tanne wird für die Herstellung von Papier und Zellstoff sowie als Bau- und Möbelholz verwendet, zum Beispiel für Verkleidungen. Bei der Papierproduktion kommt der Vorteil zum Tragen, dass die feinen Fasern schnell aufquellen und sich optimal zu dünnen Papiersorten zusammenfügen lassen.
Die Pappel dient vorwiegend zur Uferbefestigung und Beforstung. Wirtschaftlich lässt sie sich überwiegend als Brennholz verwerten. Das witterungsbeständige Holz der Douglasie ist sehr gut als Nutzholz geeignet und zum Beispiel für Wandverkleidungen und Fußböden ideal.
Das Holz des in den Tropen angebauten Balsabaums ist mit einer Darrdichte von 100 bis 200 Kilogramm pro Kubikmeter das weichste, leichteste und dichteste Holz und lässt sich sehr gut für Bastelarbeiten verwenden. Auch für den Modellbau ist es ideal, beispielsweise Flug- und Schiffsmodelle. Das Balsaholz lässt sich ebenfalls sehr gut mit dem Mr Beam bearbeiten.
Fazit zum Weichholz
Was ist Weichholz? Diese Frage ist leicht zu beantworten: Die Einteilung der Holzarten erfolgt anhand der Darrdichte. Liegt sie unter 0,55 Gramm pro Kubikzentimeter, handelt es sich um weiches Holz. Welcher Kategorie die Holzart zugeordnet wird, ist von den Eigenschaften abhängig. Prinzipiell weisen insbesondere zahlreiche Laubbäume eine hohe Darrdichte auf und zählen somit zum Hartholz, während viele Nadelbäume in die Kategorie Weichholz fallen. Es gilt in Bezug auf das Gewicht als besonders leicht und lässt sich vielfältig verwenden. Diese Holzart ist gut formbar und flexibel, sodass sie gern als Bauholz Verwendung findet. Im Möbelbau werden vorwiegend die Hölzer der Kiefer oder Fichte genutzt, während sich in der Forstwirtschaft die Birke sehr gut eignet.
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