Medienkompetenz Schule

Medienkompetenz in der Schule fördern - Mr Beam erklärt's

Medienkompetenz in der Schule: Warum eine zielgerichtete Förderung wichtiger denn je ist

Im digitalen Zeitalter ist es Aufgabe von Bildungsinstitutionen und Lehrkräften Medienkompetenz zu fördern - von Kindern in den unteren Klassenstufen bis hin zu Jugendlichen in der Oberstufe. Hier erfährst du mehr zum "Warum?" und "Wie?".

Gesellschaftlicher und technologischer Wandel machen Medienkompetenz zur Schlüsselqualifikation

Medien im Wandel

Im ersten Drittel des 21. Jahrhunderts ist es für Kinder und Teenager eine Selbstverständlichkeit geworden "online" aufzuwachsen - was auch den fortlaufenden Kontakt und Umgang mit Laptops, Tablets, Smartphones und digitalen Informations- und Kommunikationsräumen beinhaltet. Es obliegt den Schulen, Lehrkräften und den Lehrplänen, als wichtigste Institution bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 6 bis 18 Jahren, auf diesen Wandel in der Gesellschaft zu reagieren. Medienkompetenz ist nicht nur als grundlegende Fähigkeit notwendig, um in digitalen Sphären kritisch und sicher zu agieren, sondern zugleich eine perspektivische berufliche Schlüsselkompetenz.

Schon heute und in Zukunft noch stärker, sind selbst traditionelle Berufsbilder eng an den Einsatz der neuen Medien, des Internets und technologisch fortschrittlicher Geräte und Maschinen gekoppelt: Die vermittelte Medienkompetenz in der Schule wird aus diesem Grund zwangsläufig sowohl die Berufswahl als auch die Chancen am inländischen und globalen Arbeitsmarkt aktiv beeinflussen. Getreu der den Bildungseinrichtungen übertragenen Aufgaben, Schüler zu lehren und auf das Erwachsenenleben vorzubereiten, ist Medienkompetenz daher zu fördern - sowohl durch ganzheitliche Lösungen als auch individuelle Fördermöglichkeiten.

Obgleich es den Lehrkräften obliegt, diese Medienkompetenz in der Schule zu fördern, dürfen Lehrer und Lehrerinnen damit nicht allein gelassen werden. Denn: Gemessen am Durchschnittsalter der Lehrkräfte in der Bundesrepublik, ist ein Gros da noch in einer Zeit aufgewachsen, in der der digitale Raum und daran gekoppelte Medienkompetenz bestenfalls eine Fußnote war. Es ist Aufgabe der Politik und verwaltenden Bildungseinrichtungen, die Weichen zu legen, damit Lehrkräfte individuell Medienkompetenz fördern können - dafür müssen diese selbst Gelegenheit bekommen, ihre eigene Medienkompetenz durch zielführende Weiterbildungsmaßnahmen, Seminare und Trainings zu stärken.

Wie lässt sich Medienkompetenz in der Schule effektiv und praxisnah vermitteln?

Medienkompetenz fördern

Zunächst einmal: Wer Medienkompetenz fördern möchte, darf sich nicht ausschließlich auf die Theorie verlassen. Bildungseinrichtungen und Lehrkräfte sollten, was die Vermittlung von Medienkompetenz in der Schule anbelangt, dieselben Standards wie beispielsweise im Chemie- oder Physikunterricht ansetzen - auch dort werden theoretische Konzepte über Experimente und praktisches Handeln für Schüler nicht nur spannender, sondern zugleich greifbarer vermittelt.

Ansätze dafür bieten sich glücklicherweise genug an: So können Lehrkräfte sogar individuelle Schwerpunkte setzen und zugleich das breitgefächerte Spektrum der Medienkompetenz sinnvoll abdecken. Am Anfang ist dafür eine Betrachtung notwendig: Was gilt es, als Grundlage zu vermitteln und welche konkreten Themen sollten zwangsläufig Bestandteil des individuellen Lehrplans werden?

Einige konkrete Themen sind unabhängig der weiteren Ausgestaltung des Lehrplans erforderlich:

  • Einordnung und Reflexion der eigenen Nutzungsgewohnheiten in Bezug auf technologische Geräte (und speziell auch was "Smartphone-Sucht" und Co. anbelangt)
  • Tipps, um sich sicher im Internet zu bewegen, gepaart mit der Wichtigkeit des eigenen Datenschutzes und der Privatsphäre
  • bewusster Umgang mit sozialen Netzwerken und eigenmächtig öffentlich gemachten Inhalten wie Bildern und Videos
  • kritischer Umgang mit Informationen im Netz sowie Möglichkeiten der Einordnung dieser
  • spezifische Themen, die insbesondere im Jugendalter eine größere Rolle spielen, wie unter anderem Sexting, Cybermobbing oder illegale Downloads

Einige dieser Themen erfordern im Zuge der Vermittlung von Medienkompetenz in der Schule einen größeren Zeitaufwand und ein intensiveres Vorgehen als andere. So liegt nahe, dass Schüler früh lernen sollten, wie sie zielführend und bewusst im Internet nach Informationen recherchieren und zugleich "schlechte" von "guten" Informationen unterscheiden. Oder ganz plump gesagt: Schüler müssen insbesondere auch in der Lage sein Fake-News zu erkennen, denn bereits im Schulalter werden die Weichen für die weitere charakterliche und berufliche Entwicklung gelegt.

Bezüglich der vermittelten Medienkompetenz in der Schule müssen zugleich das Schützen der eigenen Privatsphäre sowie das sichere Agieren im Netz Sonderrollen einnehmen. Vielen Schülern ist, was ihnen aufgrund ihres Alters kaum zu verübeln ist, längst nicht bewusst, welchen bleibenden Schaden sie in digitalen Räumen für sich selbst anrichten können, indem sie ihre eigene Privatsphäre, den Datenschutz und ihre Sicherheit vernachlässigen. Eine sinnvolle Verzahnung zum Teilbereich der sozialen Netzwerke ist hier empfehlenswert, aber auch technische Aspekte der IT-Sicherheit gehören vermittelt.

Medienkompetenz fördern - auf unterhaltsame Weise

Medienkompetenz vermitteln

Wie eingangs verdeutlicht, darf Medienkompetenz in der Schule keine "trockene" Theorie sein. Das aus zweierlei Gründen: Erstens sind Schüler aufgrund ihrer Freizeitgestaltung oft genug schon mit grundlegenden theoretischen Konzepten bezüglich neuer Medien vertraut, andererseits ist der Lerneffekt bewiesenermaßen größer, wenn Theorie und anwendbare Praxis miteinander kombiniert werden.

Schüler könnten beispielsweise, völlig fachunabhängig, eine Recherche- und Präsentationsaufgabe erhalten. Lehrkräfte fordern im Zuge dessen ein, dass die Schüler Screenshots und/oder ausgedruckte Recherchematerialien als Nachweis für die Inhalte in der dazu erstellten Präsentation liefern. Bei vielen Schülern, solchen mit noch überschaubarer Medienkompetenz, werden sich diese Nachweise in den meisten Fällen auf Wikipedia oder das erste Google-Ergebnis beschränken. Da lässt sich praktisch bereits eine wichtige Lektion vermitteln: Die Gegenrecherche im Internet sowie das noch zu häufig stattfindende, unkritische Gleichsetzen zwischen Fakten und Inhalten. Zugleich erlernen Schüler, durch den Präsentationsteil, den Umfang mit essenziellen Softwarelösungen wie PowerPoint, Excel und Co.

Eine einfache Faustregel könnte hier sein: Je unterhaltsamer und technologisch ausgereifter, desto stärker der Lerneffekt solch eines Praxisteils. Ein gutes Beispiel dafür: Unser Mr Beam Lasercutter. Mit einem leistungsstarken Desktop Lasercutter werden Schüler in ihrer Freizeit kaum Kontakt haben, umso wichtiger ist es aus Sicht von Lehrkräften, diesen das Potenzial von technologischem Fortschritt näherzubringen. - So kann zum Beispiel Wissen zu digitalen Fertigungsmethoden vermittelt oder im Rahmen eines Schulprojekts eine Schülerfirma gegründet werden. Nicht zuletzt werden Schüler mit einem Lasercutter und digitalen Fertigungsverfahren wohl weitaus mehr Freude als mit einer Tabellenkalkulation in Excel haben - wobei natürlich auch diese ein berechtigter Lerninhalt ist.

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Herausforderungen und Lösungen: Medienkompetenz in der Schule vermitteln erfordert Anpassungen

Leider ist es praktisch so: Wer in der Schule Medienkompetenz fördern möchte, wird zwangsläufig auf (nicht wenige) Herausforderungen stoßen. Das beginnt häufig schon beim knappen Budget der Schule und nicht mehr zeitgemäßen technischen Geräten. Weiterhin sind auch fehlende Kompetenzen und zugleich fehlende Weiterbildungsmöglichkeiten aufseiten der Lehrkräfte eine Limitierung, die es aus dem Weg zu räumen gilt.

Die Herausforderungen dahingehend lassen sich in vier Teilbereiche unterteilen:

  • organisatorische Herausforderungen
  • Unterrichtsentwicklung
  • technologische Hürden
  • fehlende Personalkompetenz

Zu den organisatorischen Herausforderungen zählt die bereits erwähnte Beschaffung notwendiger Hard- und Software, die zur praktischen Vermittlung von Medienkompetenz in der Schule nötig ist. Zugleich ist die Unterrichtsentwicklung so anzupassen, dass nicht nur "über" Medien gesprochen, sondern "mit" Medien gelernt wird.

Dabei sind traditionelle Lehrinhalte mit solchen zur Medienkompetenz in der Schule zu verzahnen. Technologische Hürden und fehlende Personalkompetenz gehen teilweise Hand in Hand: Für die technische Infrastruktur muss die Schule beziehungsweise über Geldmittel die Politik sorgen, die fehlende Personalkompetenz lässt sich durch Schulungen und Weiterbildungen ausbessern. Auch externe Berater oder Mentoren könnten den Pädagogen an die Seite gestellt und sogar in den Unterricht eingebunden werden.

Lehrkräfte, Schulgemeinschaft und Eltern müssen ganzheitlich agieren

Es wäre falsch, lediglich den Lehrkräften diese vielseitige Aufgabe zu übertragen. Die Verwaltung der Schule muss ebenso tätig werden wie speziell die Eltern. Letztere sind maßgeblich dafür verantwortlich, mit welchem Medienkompetenz-Wissensgrad Schüler überhaupt in die in der Schule vermittelten Lerninhalte gehen. Gleichermaßen obliegt es den Eltern, im Privatumfeld sowie der Freizeit die Medienkompetenz zu fördern. Eine fortlaufende Kontrolle, speziell bei jüngeren Schülern und mit Hinblick auf soziale Netzwerke, wie z.B. Instagram oder TikTok, und sichere digitale Räume, muss im Elternhaus ebenso eine Rolle spielen wie punktuell gewährte Autonomie, damit Schüler anhand ihres Wissens eigene Erfahren selbständig sammeln dürfen.

Medienkompetenz in der Schule gehört priorisiert

Medienkompetenz fördern bedeutet auch Medien und digitale Räume praxisnah zu vermitteln. Beispiele, dass das noch immer in unzureichender Form passiert, gibt es genügend: Pädagogen klagen über fehlende Weiterbildungsmöglichkeiten oder über vielfach verbreitetes Cybermobbing und Hassnachrichten - ein weiteres Indiz dafür, dass es bereits an der Medienkompetenz fehlt, um zu erkennen, dass das Internet und soziale Netzwerke keine rechtsfreien Räume sind. Deutschland zählt technologisch und digital schon jetzt zu den Hinterbänklern: Sofern Medienkompetenz in der Schule nicht stärker ausgebaut wird, werden die Konsequenzen daraus die heutigen Schüler spätestens im jungen Erwachsenenalter tragen müssen.

 

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