Wurde das Gebiet der Informatik anfangs oft als Nerd-Nische belächelt, kommt man in der heutigen Zeit in kaum einer Branche mehr daran vorbei. Kein Bereich hat sich in den letzten Jahrzehnten so rasant weiterentwickelt und auch bei Mr Beam ist die Software Abteilung ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Unternehmens.
Deshalb stelle ich euch heute im Mr Beam Blog unsere beiden Softwareentwickler Yelko und Josef vor. In einem Interview haben mir die beiden exklusive Einblicke hinter die Kulissen der IT-Branche und in die Arbeit bei Mr Beam gegeben und erzählen mit viel Spaß und Freude von ihren Erfahrungen.
Profil - Kurzvorstellung in Frage & Antwort
Welche Klischees gibt es über Software & IT und mit welchen Klischees werde ihr oft konfrontiert?
Beide nehmen die Klischees mit Humor und erzählen:
J: „Wenn man etwas programmier-mäßiges kann, dann heißt es oft: Ich hab ein Problem mit meinem PC, kannst du das mal anschauen? Oder: Mein Windows startet nicht.”
Y: „Oder der Kühlschrank geht nicht, es ist eigentlich egal was an elektronischen Geräten.”
J: „Bei allem, was irgendwie technisch ist, wird man gefragt. Dann heißt es oft, du hast doch sowas studiert.”
Auch wenn man in der IT-Branche arbeitet, muss man dafür nicht zwangsläufig reine Informatik studieren. Yelkos Studiengang hieß Telekommunikation-Ingenieurwesen, welches die Themenbereiche Physik, Mathematik sowie Electronics beinhaltet und wie er zwinkernd erzählt, auch ein bisschen Programmieren. Josef widmete sich zuerst dem Studium der Elektrotechnik, das sich ebenfalls mit Programmieren beschäftigt und vertiefte diesen Bereich dann.
Hacken
J: „Oft wird auch gedacht, dass jemand, der Programmieren kann, auch hacken kann.”
I*: „Und könnt ihr hacken?”
J: „Nein.”
Y: „Ja. Im Bachelor hatten wir ein Seminar, in dem der Dozent uns immer verschiedene solcher Aufgaben gegeben hat. Das fällt aber unter den Bereich Computersicherheit oder Security Engineering.
Private PC-Nutzung
I: „Ein anderes Klischee ist ja, dass ihr auch privat nur am PC sitzt und z.B. Computerspiele spielt, stimmt das?”
Y: „Nein, also ich liebe die Berge und ich bleibe nicht gerne zu Hause, wenn die Sonne scheint.”
Josef verbringt schon auch ab und an Zeit vor dem PC, aber nicht ausschließlich.
J: „Ich bin jetzt nicht mit meinem PC im Keller eingesperrt. Ich habe zwar auch Computerspiele, die ich ab und zu mit Freunden zusammen spiele, oder mache Fotobearbeitung. Aber ich gehe auch sehr gerne raus, Wandern oder fahre Mountainbike. Manchmal programmiert man auch für den privaten Gebrauch.”
Programmieren für den privaten Gebrauch? Auch Yelko stimmt da zu. Das klingt sehr nützlich. Man kann sich Apps programmieren, die man braucht, z.B. einen individuellen Home Assistant.
0en und 1en
I: „Das nächste Klischee lautet: Informatik besteht nur aus 0en und 1en?”
J: „Das stimmt nicht. Also es basiert alles auf den 0en und 1en, aber es programmiert keiner 0en und 1en. Das wäre viel zu umständlich. Es gibt da eine Sprache darüber, eine Programmiersprache.
Y: „Also du bist ein guter Programmiere, wenn du lesbar in der Programmiersprache schreiben kannst.”
J: „Genau und das wird dann alles in 0en und 1en umgewandelt.”
Y: „Viele Entwickler haben diesen IT-Background nicht. Es ist aber schon hilfreich, diese zugrundeliegenden Prinzipien zu verstehen, wenn es z.B. ein tiefer liegendes Problem beim Programmieren gibt.”
Darknet
Ein anderes Klischee, mit dem ich beide konfrontierte, war, ob sie schon einmal im Darknet waren. Einer war dort noch nie, der andere schon des Öfteren. Das Darknet sei an sich grundsätzlich nichts “Böses”. Es gewährt einem eben einfach eine digitale Privatsphäre. Auch z.B. Wikileaks begann mit seinen Veröffentlichungen anfangs im Darknet. Es dient also nicht nur als Plattform für kriminelle Geschäfte, die leider trotzdem dort existieren, man kann es auch für seine eigene Anonymität und Sicherheit nutzen.
Drucker
Und abschließend wollte ich mich noch einmal vergewissern, ob IT-ler, bzw. Software-Ingenieure, auch manchmal an Druckern verzweifeln - wir alle kennen die Problematik.
Y: „Also wenn ein Papier stecken bleibt, kann ich das schon auch rausmachen. Aber Spaß beiseite, man muss eben wie beim Lasercutter auch dieses Gerät einfach kennen.”
J: „Und für uns ist es wahrscheinlich schon einfacher, sich in technische Probleme hineinzudenken, weshalb wir Dinge eher reparieren können als Personen, die damit nichts zu tun haben.”
*I = Interviewerin
Die Arbeit bei Mr Beam
Was genau sind die Aufgaben des Software-Teams bei Mr Beam? Und wie sieht der Arbeitsalltag in der Software Abteilung aus?
Josef und Yelko beschäftigen sich mit der (Weiter-) Entwicklung der Mr Beam Software sowie neuen Features. Sie schreiben Codes und checken die Codes anderer Software Entwickler*innen gegen, was man „Code Review” nennt. Es gibt viele unterschiedliche Projekte, an denen man mit verschiedenen Programmiersprachen arbeitet. So ist z.B. die softwareseitige Betreuung des Mr Beam Design Stores ein weiterer Teil des Arbeitsalltages. Besonders wichtig ist das Analysieren und Lösen von Softwareproblemen (auch bug fixing genannt), die z.B. durch die Kund*innen an den Support kommuniziert werden. Und nicht zu vergessen: Jeder Arbeitsschritt muss für die Nachvollziehbarkeit dokumentiert werden. Aktuell kommt dann auch noch das Bewerber*innenmanagement hinzu, denn das Software-Team ist auf der Suche nach Unterstützung.
Ein normaler Arbeitstag beginnt mit einem Daily Meeting, indem das gesamte Team bespricht, was am Vortag gemacht wurde. Das kann online oder vor Ort sein, je nachdem, ob die Mitarbeitenden im Homeoffice oder im Office sind. Danach geht es an die PCs zum Entwickeln oder in Meetings mit anderen Mr Beam Abteilungen, z.B. dem Marketing oder dem Product & Design Team. Hat das Design-Team z.B. eine neue Idee, wie die Oberfläche des Mr Beam, Plugins oder das User Interface aussehen soll, finden die Software-Ingenieure geeignete Wege, um diese Ideen umzusetzen. Auch eigene neue Ideen und ihre Kreativität können die Softwareler bei Mr Beam ausleben. Jeden Freitag gibt es den sogenannte Innovation Day. Bei diesem haben alle die Möglichkeit, neue Features zu bauen oder ausgefallenere Dinge auszuprobieren, die nicht im Arbeitsalltag bearbeitet werden. Und oft helfen diese Tüfteleien bei der Bewerkstelligung aktueller Probleme und können für die Arbeit übernommen werden.
Was gefällt euch besonders gut an der Arbeit & dem Arbeitsleben bei Mr Beam?
Y: „Mir gefällt besonders die Herausforderung beim Entwickeln oder beim Aufbau neuer Projekte. Es gibt oft komplexe Probleme, die es im alltäglichen Leben nicht gibt und für die man dann eine Lösung finden muss - und es gibt auch immer eine Lösung.”
J: „Mir macht es Spaß neue Sachen zu bauen und dann zu sehen, wie es am Ende in der Software erscheint, verwendet wird und wie es den Kund*innen hilft.
Y: „Ja genau, es ist immer schön, das Feedback von den Nutzer*innen zu bekommen und auch hilfreich um die eigene Arbeit weiterzuentwickeln.”
J: „Es ist auch cool, dass man seine eigenen Ideen einbringen kann und nicht nur von oben vorgegeben bekommt, was man zu tun hat.”
Y: „Und wir haben regelmäßig coole Teamevents und Traditionen. Das macht immer viel Spaß, z.B. veranstalten wir einmal im Monat einen Spieleabend.”
Wie eng arbeitet ihr mit dem Endprodukt, dem Lasercutter zusammen?
Beide erzählen mir, dass sie bei der Softwareentwicklung nicht zwangsläufig mit dem Lasercutter arbeiten, da z.B. nicht jede Aufgabe mit dem Lasern zu tun hat oder die Zeit es leider nicht immer hergibt. Dann hat es erstmal Vorrang, die Funktionalität der neuen Features oder Bugfixes der Software zu testen. Ihr Interesse an Lasercuttern sowie 3D-Druckern bestand jedoch schon privat, auch vor ihrer Arbeit bei Mr Beam, weshalb sie den Mr Beam gerne mal in einer freien Minute nutzen, um ihre kreativen Ideen umzusetzen oder verschiedene Materialien auszuprobieren.
Wie würdet ihr jemanden überzeugen, im Software-Team zu arbeiten?
Y: „Mr Beam bietet viele Benefits. Man kann z.B. viele Arbeits-Tools benutzen, viele Geräte wie einen Cricut Plotter, den Shaper Origin, einen Bosch Bohrhammer, einen Silhouette-Plotter eine Lötstation, einen 3D-Drucker und natürlich den Lasercutter.”
J: „Es gibt auch die Möglichkeiten für Fort- und Weiterbildungen und wie oben schon genannt, werden auch eigene Ideen durch den Innovation Day gefördert.
Y: „Die Strukturen bei einem Start-up wie Mr Beam bieten auch viele Vorteile. Wir haben eine Größe, bei der man gut mit allen kommunizieren kann, auch mit anderen Abteilungen, wir sitzen fast alle im selben Office oder zumindest im selben Gebäude. Diese unkomplizierte Kommunikation ist in größeren Unternehmen nicht immer möglich oder gar notwendig.”
Und andersrum gefragt: Wie würdet ihr euch eure/n Wunschmitarbeiter*in vorstellen? Was ist euch wichtig in der Arbeit im Team?
Y: „Wir wünschen uns kollegiale Mitarbeiter*innen die Wert auf Teamwork legen. Ich glaube, wir haben in unserem Team eine gute Arbeitsatmosphäre. Man muss bei uns keine Angst haben, Fragen zu stellen oder andere um Hilfe zu bitten. Man kann wirklich alles sagen.”
J: „Ja und vom Können her, wäre es schon hilfreich, wenn sie oder er programmieren könnte.” fügte Josef mit einem Zwinkern hinzu.
Diese Aussagen sind auch aus psychologischen Perspektive sehr spannend. Es zeigt mal wieder wie wichtig die Arbeitsatmosphäre und das Arbeitsklima sind und wie ausschlaggebend sie auch die Berufswahl beeinflussen. Yelko betonte noch einmal, wie wichtige es ist, dass man in einem guten Team landet, das wertschätzend miteinander umgeht. Das kann sehr bereichernd sein. Auch Josef fügte noch hinzu, dass es wichtig ist, auch zusammen Spaß haben zu können und nicht nur erst miteinander zu arbeiten. Wenn du mehr über dieses Thema erfahren möchtest, schau dir auch gerne unseren Blogbeitrag zum Thema „Arbeitsklima verbessern" an.
Danke Josef und Yelko für dieses interessante und fröhliche Gespräch und den tieferen Einblick in die Welt des Software-Engineerings bei Mr Beam.