Pixelgrafik

Was ist eine Pixelgrafik? Mr Beam erklärt's

Der Begriff Pixelgrafik ist Dir schon häufig begegnet? Du hast zwar eine vage Vorstellung, worum es sich dabei handelt, willst aber mehr über Pixelgrafiken erfahren? Hier erläutern wir Dir, wofür sie verwendet werden, zeigen Dir die Vorteile auf. Wie lassen sich Pixelgrafiken optimieren? Welche Einstellungen sind wichtig? Lies hier alles Wichtige rund um das Thema Pixelgrafik.

Was ist eine Pixelgrafik?

Eine Pixelgrafik, auch Bitmap- oder Rastergrafik genannt, besteht aus einzelnen, nach einem bestimmten Raster angeordneten Bildpunkten, den Pixeln. Ihnen ist jeweils eine Farbe beziehungsweise ein Farbwert zugeordnet. Die Gesamtheit der Pixel, auch als Bildpunkt, Bildzelle oder Bildelement bekannt, beschreibt ein Bild. Fotografierst Du mit Deiner Digitalkamera oder Deinem Smartphone, dann erstellst Du eine Pixelgrafik.

Als ein Hauptmerkmal gilt die Größe dieser Bilddatei. Je höher die Pixeldichte, desto schärfer das Bild. Neben der Anzahl der Farben (Farbtiefe) bestimmt die Menge der Bildpunkte (Bildauflösung oder -größe) den Umfang der Datei und den erforderlichen Speicherplatz. Da sich mit Hilfe der Pixel komplexe Farbverläufe darstellen lassen, eignen sich Pixelgrafiken perfekt für die Darstellung von digitalen Bildern und Präsentationen.

Worin unterscheiden sich Vektor- und Pixelgrafiken?

Pixelgrafik im Vergleich

Während sich Pixelgrafiken aus einzelnen Bildpunkten zusammensetzen, bestehen Vektorgrafiken aus mathematisch berechneten Flächen, Linien und Vielecken. Ist Dir aus dem Mathematikunterricht die Bezeichnung Grafische Primitive ein Begriff? Dieser Name steht für jene Elemente, aus denen Vektorgrafiken bestehen.

Pixelgrafiken eignen sich hervorragend für die detaillierte Darstellung digitaler Bilder. Die Gesamtzahl der Pixel entscheidet über die Bildqualität und den benötigten Speicherplatz. Pixelgrafiken lassen sich nicht verlustfrei skalieren. Das mögliche Maß der Vergrößerung ist von der Bildauflösung abhängig.

Als größter Vorteil der Vektorgrafiken gilt deren verlustfreie Skalierbarkeit. Zudem benötigen sie nur wenig Speicherplatz. Der Bildaufbau geht schnell vonstatten. Vektorgrafiken lassen sich problemlos editieren und in Pixelbilder umwandeln. Willst Du ein großes Banner bedrucken lassen, sind Vektorgrafiken die erste Wahl.

Willst Du Logos und Schriften im XXL-Format darstellen, liegst du mit Vektorgrafiken auf der sicheren Seite. Verwendest Du hingegen zu gering aufgelöste Pixelgrafiken, kann es Dir passieren, dass Schriften schlecht lesbar sind. Zudem kann es zu unerwünschten Treppeneffekten kommen.

Vorteile von Pixelgrafiken:

  • Bilddarstellung besonders detailreich
  • ideal für komplexe Farbverläufe
  • jeder einzelne Pixel lässt sich bearbeiten
  • wird von vielen Programmen unterstützt

Nachteile von Pixelgrafiken:

  • Skalierbarkeit an Auflösung gebunden
  • nachträgliche Farbanpassungen schwierig
  • Dateien größer als bei Vektorgrafiken
  • hohe Qualität erfordert viel Speicherplatz
  • Umwandlung in Vektorgrafik schwierig

Wie beeinflusst die Auflösung die Qualität der Pixelgrafik?

Hohe Qualität Pixelgrafik

Die Qualität einer Pixelgrafik ist von der Auflösung abhängig. Je feiner das Raster, desto höher die Qualität des Bildes. Als Faustregel gilt: Bei einem normalen Leseabstand von zirka 25 Zentimetern können die Punkte einer Pixelgrafik ab einer relativen Auflösung von 300 dpi (dots per inch, Punkte pro Zoll) mit bloßem Auge nicht mehr getrennt voneinander wahrgenommen werden.

Welchen Einfluss hat die Farbtiefe auf die Farbgenauigkeit?

Die Farbtiefe, auch Datentiefe genannt, beschreibt die Anzahl der für die Farbinformation verfügbaren Bits. Entfallen bei einem Bild im Rot-Grün-Blau-System (RGB) mit 24 Bit-Tiefe acht Bit auf jeden Farbkanal, entstehen 16,77 Millionen Farben. Die Farbtiefe eines Bildes lässt sich mit Hilfe eines Bildbearbeitungsprogramms einstellen, beispielsweise auf 8, 16 oder 32 Bit pro Kanal. 

Zum Vergleich: Würdest Du ein Bild mit einer Farbtiefe von lediglich einem Bit in Graustufen scannen, könnte jeder Pixel nur schwarz oder weiß sein. Bei acht Bit stünden bereits 256 Graustufen zur Verfügung, was einen stufenlosen Verlauf von Schwarz nach Weiß ermöglicht. Die Farbtiefe hat also entscheidenden Einfluss auf die Farbgenauigkeit.

Welche Grafikformate werden für Pixelgrafiken verwendet?

Bei Pixelgrafiken kommen am häufigsten die Dateiformate PNG, JPEG, TIFF, GIF und BMP zur Anwendung. PNG (Portable Network Graphics) ist besonders weit verbreitet. Es empfiehlt sich für eine verlustfreie Bildkomprimierung und ermöglicht Transparenz. JPEG (Joint Photographic Experts Group) ist besonders beliebt bei Fotografen. Zudem ermöglicht es verschiedene Unterformate und die Pfad-Einbettung. TIFF (Tagged Image File Format) unterstützt den CMYK-Farbraum und gilt als überaus vielfältig. GIF (Graphics Interchance Format) eignet sich für einfache Animationen, scheidet für Farbfotos allerdings aus, da dieses Format lediglich 256 Farben darstellen kann. Der Vollzähligkeit halber sei auch BMP (Windows Bitmap) erwähnt. Dessen geringe Komprimierung ist jedoch für viele Anwender ein Ausschlusskriterium.

Wo werden Pixelgrafiken am häufigsten verwendet?

Pixelgrafiken spielen vor allem beim digitalen Direktdruck und beim Sublimationsdruck ihre Stärken aus. Farb- und Helligkeitswerte lassen sich leicht bearbeiten und umsetzen. Auch Farbverläufe sind präzise darstellbar. Typische Beispiele sind die mit einer Digitalkamera erstellten Fotos oder via Scanner produzierte Bilder. Beim Gravieren mit dem Mr Beam Lasercutter kannst du auch Pixelgrafiken verwenden. Solltest du Materialien schneiden wollen, benötigst du Vektorgrafiken.

Welche Tools und Programme für die Pixelgrafik-Erstellung?

Pixelgrafik

Als besonders beliebte Bildbearbeitungsprogramme für Pixelgrafiken gelten beispielsweise Adobe Photoshop, Gimp, PaintShop Pro und Fireworks. Der Platzhirsch Photoshop enthält alle erforderlichen Werkzeuge, um Pixelgrafiken in Profi-Qualität zu erstellen. Der enorme Funktionsumfang macht den Einstieg für Anfänger nicht gerade leicht. Es existieren jedoch unzählige Tutorials für das intensive Selbststudium. Zudem ist Photoshop ein Industriestandard. Beherrschst du dieses Programm, kannst du von deinen Kenntnissen auch beruflich profitieren.

Als kostenlose Alternative zu Photoshop empfiehlt sich Gimp, ein Open-Source-Bildbearbeitungsprogramm. Auch hier sind zahlreiche Plugins verfügbar, um Gimp auf deine individuellen Bedürfnisse anzupassen.

Das Bildbearbeitungsprogramm PaintShop Pro unterstützt Pixel- und Vektorgrafik und enthält alles, was du für die professionelle Bildbearbeitung benötigst, und das zu einem günstigen Preis. Allerdings ist es nur für Windows-Betriebssysteme geeignet.

Adobe Fireworks erfreut sich bei Webdesignern großer Beliebtheit, ist es doch ein echter Klassiker. Das Programm unterstützt alle wichtigen Grafik-Formate und lässt die pixelgenaue Bearbeitung zu.

Bildbearbeitungsprogramme für Pixelgrafiken sind für jeden Anspruch und jeden Geldbeutel erhältlich. Wenn Du mit einer kostenlosen Version startest, wirst Du schnell herausfinden, welche Funktionen die tatsächlich benötigst. Das bewahrt die vor teuren Fehlkäufen.

Wie lassen sich Dateigröße und Ladezeit optimieren?

Qualitativ hochwertige Fotos, gekennzeichnet durch viele Pixel und eine hohe Farbtiefe, erfordern viel Speicherplatz. Mit geeigneten Komprimierungsverfahren kannst Du ihn jedoch deutlich reduzieren. Dabei werden Bildinhalte zusammengefasst oder verändert. Dem Betrachter bleibt diese Manipulation verborgen.

Oftmals sind Pixelgrafiken für das langsame Laden von Webseiten verantwortlich. Die Komprimierung ermöglicht es Dir, bis zu 50 Prozent an Datenvolumen einzusparen. Besonders bequem geht das online. Webseiten wie ILoveIMG oder CompressJEPG bieten Dir die Möglichkeit, Bilder hoch- und anschließend komprimiert wieder herunterzuladen. Willst Du häufig Bilder verkleinern, kannst Du zu Programmen wie TinyPic oder Image Resizer greifen. Damit gelingt die Komprimierung in wenigen Sekunden.

Was ist beim Exportieren von Pixelgrafiken zu beachten?

Willst Du Pixelgrafiken auf Social Media exportieren, musst Du zunächst das richtige Bildformat wählen. Für Instagram beispielsweise wählst du anschließend JPEG und eine Kantenlänge von 1080 Pixel. Für Facebook nimmst Du 2048 Pixel an der langen Kante. Ignorierst Du diese Vorgaben, passen Instagram und Facebook deine Pixelgrafik an, was sich negativ auf die Bildqualität auswirken kann. Willst Du Pixelgrafiken für Webseiten oder Druck exportieren, musst Du die Vorgaben des Providers beziehungsweise der Druckerei beachten. Bildgröße, Dateiformat und Farbtiefe sind auf die jeweiligen Erfordernisse abzustimmen, soll das Ergebnis überzeugen. Mit den entsprechenden Bildbearbeitungsprogrammen kannst Du diese Anpassungen problemlos vornehmen.

Tipps und Tricks zur Erstellung hochwertiger Pixelgrafiken

Ist Dir eine geringe Dateigröße wichtiger als das Erreichen einer maximalen Bildqualität, dann solltest Du zum JPEG-Format greifen. Die Kompression ist hoch, jedoch mit Datenverlust verbunden.

PNG-Dateien hingegen lassen eine verlustfreie Kompression zu. Spielt die Dateigröße eine untergeordnete Rolle, sind sie die erste Wahl.

Mit einer Farbtiefe von 32 Bit ermöglicht das TIFF-Format besonders hochwertige Bilddateien, die sich durch eine unverfälschte Darstellung auszeichnen.

Am Monitor wirken Farben leuchtend und intensiv, da er über seine eigene Lichtquelle verfügt. Wird die Pixelgrafik auf ein T-Shirt oder ein anderes Produkt gedruckt, verblasst dieser Effekt, da der Druck das Licht lediglich reflektiert. Daher solltest Du Kontrast und Farbsättigung Deiner Pixelgrafik vor dem Export erhöhen. Was Dir am Bildschirm als übertrieben vorkommen mag, verspricht ein optimales Druckergebnis.

Die Systeme vieler Druckereien arbeiten ausschließlich mit dem RGB-Farbraum. Exportierst Du CMYK-Dateien, besteht das Risiko deutlicher Farbabweichungen. Bestehen Unsicherheiten bezüglich Größe, Farbtiefe oder Dateiformat, solltest Du Kontakt zu Deinem Dienstleister aufnehmen. Das bewahrt Dich vor bösen Überraschungen.

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