Was ist Beton? Vor allem eines: Omnipräsent in deinem Lebensalltag, denn es handelt sich um einen tragenden Bestandteil der meisten Häuser. Überall dort, wo gerade ein neues Haus gebaut wird, spielt Beton eine entscheidende Rolle für die Stabilität.
Aber auch im Garten kann dieses Material eine dekorative Rolle spielen, dazu erhältst du am Ende dieses Beitrags mehr Inspiration. In jedem Fall handelt es sich nicht um eine Entdeckung der Neuzeit: Schon die Römer nutzten vor gut 2.000 Jahren das sogenannte 'opus caementitium' für die Errichtung zahlreiche ihrer teils heute noch stehenden Bauwerke. Wie du noch sehen wirst, kommt dieser antike Vorläufer heutigen Zusammensetzungen sehr nahe.
Was ist Beton? Eine Definition
Grundsätzlich handelt es sich bei erhärtetem Beton um einen künstlichen Stein, der aus Bindemittel (meistens Zement), unterschiedlichen Gesteinskörnungen wie Kies oder Sand sowie Wasser besteht. Im Gegensatz zu früheren Vorreitern ist es heute üblich, bestimmte bauchemische Zusätze hinzuzufügen. Auf diese Weise ist es möglich, spezifische Betoneigenschaften sicherzustellen, vor allem mit Blick auf wünschenswerte Stabilität. Beton ist also eine Mischung aus unterschiedlichen Bestandteilen, die zunächst nach dem Anmischen dickflüssig (breiartig) und formbar ist.
Erst nach einigen Tagen härtet Beton aus, wodurch Stabilität und Belastbarkeit von Tag zu Tag zunehmen. Im ausgehärteten Zustand handelt es sich um einen sehr harten Baustoff, was ihn für Hausbau prädestiniert. Ein Kubikmeter Festbeton erreicht übrigens ein stolzes Gewicht von knapp 2.500 Kilogramm. Während Wasser und Bindemittel wie Zement nur einen kleinen Teil ausmachen, machen Sand und Kies mit etwa 13 von 16 Teilen den größten Anteil aus. Wichtig zu wissen ist, dass es für die Eigenschaften auf ein perfektes Mischungsverhältnis aller Komponenten ankommt.
Woraus besteht Beton?
Wie bereits deutlich geworden ist, besteht Beton aus natürlichen Bestandteilen: Gesteinskörnung wie Sand und Kies sind der Hauptbestandteil. Wasser und Bindemittel wie Zement sorgen dafür, dass sich alle Komponenten vereinen und er eine sehr hohe Druckfestigkeit aufweist. Erkennbar ist Beton an der charakteristischen grauen Farbe.
Wie wird Beton hergestellt?
Auch wenn die Antwort auf die Frage 'Was ist Beton?' mit Wasser, Zement und Gestein recht einfach erscheint, handelt es sich bei modernem, maschinell hergestellten Betonmischungen mittlerweile in ein ausgeklügeltes Hightech-Produkt. Neben der Qualität aller Inhaltsstoffe kommt es vor allem auf das exakte Mischungsverhältnis an. Im Bereich der maschinellen Herstellung von sogenanntem Transportbeton sind nur Abweichungen von maximal 3 % zulässig. Durch diese Komplexität ist zu erklären, warum für größere Bauprojekte meistens direkt fertiger Beton geliefert wird. Dieser kann mit einem Betonmischer schnell und in großen Mengen genutzt werden.
Das manuelle Zusammenmischen kommt allenfalls für kleinere Bauprojekte in Frage, wozu es im Baumarkt bereits Fertigmischungen gibt. Diese müssen in der Regel nur noch mit der angegebenen Menge an Wasser vermischt werden. Aus Gründen der Effizienz wirst du auf heutigen Baustellen immer öfter sehen, dass bereits ausgehärtete Betonbauteile direkt verbaut werden.
Wer erfand den Beton?
Im Grunde können die alten Römer als Ideengeber für diese bahnbrechende Erfindung gelten. Bereits die Mischungen im Altertum mit diversen Gesteinen und Bindemitteln kamen heutigen Betonvarianten sehr nahe. Die Stabilität jedenfalls spricht für sich, denn auch heute noch stehen zahlreiche Bauwerke aus der Antike. Die neuere Geschichte der Betonherstellung beginnt in etwa in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Zwei Engländer gelten unter Experten als wichtige Pioniere für die Betonentwicklung.
Der Maurer Joseph Aspdin brannte im Jahr 1824 erstmalig Kalk und Ton zu Zement. Dies tat er auf der südenglischen Insel Portland. Dieses Vorgehen war so nachhaltig, dass auch heute noch von Portland-Zement die Rede ist. Davon hast du vielleicht schon gehört! 20 Jahre später sollte es Isaac Charles Johnson gelingen, die vorherige Rezeptur nochmals deutlich zu verbessern. Er nutzte höhere Temperaturen bis zum Schmelzpunkt der Stoffe, wobei nach der Abkühlung ein steinartiger Klinker zur Verfügung stand. Diese Entwicklungen rund um den Portlandzement leiteten das moderne Betonzeitalter ein, das im Laufe der Industrialisierung in Sachen Produktion und Produktverfeinerung immer modernere Züge annahm. Heutige Betonmischungen unterscheiden sich im Wesentlichen nur durch chemische Zusätze von Vorgängern, um die Eigenschaften je nach Einsatzgebiet noch genauer steuern zu können.
Welche Eigenschaften hat Beton?
Was ist Beton in deiner Vorstellung abgesehen von der typischen Farbe? Richtig, sehr stabil und belastbar. Dieses Material weist eine sehr stabile Oberfläche auf, die zudem sehr widerstandsfähig gegen chemische Einflüsse ist. Die enorme Druckfestigkeit ist eine der wichtigsten Eigenschaften. Nur so ist zu erklären, warum Betonbauwerke enorme Lasten tragen können. Erwähnt sei an dieser Stelle, dass sich durch die Einarbeitung von Stahl die Stabilität nochmals erhöhen lässt. Das ist auch der Grund, warum du auf Baustellen immer Metallgitter sehen wirst, bevor die noch flüssige Betonmischung aufgetragen wird.
Übersicht: Die wichtigsten Eigenschaften von Beton
- Sehr robust gegenüber äußeren Einflüssen.
- Positiver Einfluss auf das Raumklima: Kann Wärme speichern und Kälte abgeben.
- Wasserundurchlässigkeit.
- Sehr gute Brandschutzeigenschaften.
- Freie Formbarkeit in flüssigem Zustand.
- Leistet bis zu 250 Grad einen hohen Widerstand.
- Hohes Maß an Strahlenschutz.
- Die Oberfläche weist einen hohen Verschleißwiderstand auf.
- Die Oberfläche lässt sich gut gestalten (z. B. mit einem Lasercutter gravieren).
Preisfrage: Was kostet Beton?
Die Kosten hängen in erster Linie von der Qualität (Betonklasse) und der Abnahmemenge ab. Pro Kubikmeter bewegen sich die Kosten meistens in einem Rahmen zwischen 70 und bis zu 140 Euro. Falls du kleine Arbeiten bzw. Projekte mit diesem Material umsetzen möchtest, findest du in Baumärkten Fertigmischungen, die sich schnell anrühren lassen. Solche Mischungen sind teils unter 10 Euro erhältlich. Du kannst im Fachhandel auch fertige Betonsteine in diversen Formen erwerben und diese in den Außenbereich integrieren. Die Kosten richten sich nach Größe und Anbieter.
Wie lange braucht Beton zum Aushärten?
Oder anders gefragt: Wann ist Beton belastbar oder begehbar? Das kann je nach Mischung bereits einen Tag nach dem Verlegen der Fall sein, wobei die Betonmischung dann noch lange nicht vollständig ausgehärtet ist. Das ist durchschnittlich erst nach 28 Tagen der Fall, wobei äußere Einflüsse wie Feuchtigkeit, Temperatur und Sonneneinstrahlung eine wichtige Rolle spielen.
Bis eine Betonmischung die angegebene Normfestigkeit erreicht, musst du also viele Tage warten. Wobei: Bereits nach einigen Stunden ist die Aushärtung schon so weit fortgeschritten, dass eine Belastung möglich ist. Beim Hausbau darf ein Fundament aber beispielsweise nicht sofort voll belastet werden.
Viele glauben, dass Betonmischungen durch die Verdunstung von Wasser trocknen. Das stimmt nur zu einem sehr kleinen Teil. Genau genommen handelt es sich beim Aushärten von Betonmischungen um einen chemischen Prozess: Wasser und Zement bzw. Bindemittel bilden einen Leim, der alle Komponenten verbindet. Dieser Leim kristallisiert, wodurch er sich fest mit allen anderen Bestandteilen verbindet. Dieser Prozess sorgt für die hohe Stabilität des ausgehärteten Betons.
Wie bereits angedeutet: Für kleine Arbeiten daheim bieten sich Mischungen für Schnellbeton an, womit wir bereits eine perfekte Überleitung für neue DIY-Projekte haben.
Beton gravieren mittels Lasercutter: Kreative Inspiration gefällig?
Jetzt wirst du vielleicht überrascht sein: Auch wenn Betonsteine ein sehr hartes Material darstellen, kommen sie für unseren Mr Beam Lasercutter dennoch in Frage. Du kannst damit nicht nur Schiefer, sondern auch Beton sehr präzise und effektvoll gravieren. Es versteht sich von selbst, dass die Aushärtung zu einem großen Teil stattgefunden haben sollte. Du kannst Schnellbeton selber nach dem Anmischen in kreative Formen bringen und diese nach dem Prozess der Aushärtung individuell gravieren. Gravuren auf Betonsteinen können schnell zu einem Hingucker im Außenbereich werden. Deiner Fantasie und Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt. Du kannst z. B. Symbole eingravieren oder auch einen Schriftzug. Also, worauf wartest du noch? Fange jetzt mit dem Steine gravieren an!
Von wegen in Stein gemeißelt ...
Ob Umrandungen für ein Blumenbeet, originelle Steine am Wegesrand oder exklusive Tischdekoration: Mit der Mr Beam Lasergraviermaschine kannst du dich kreativ verwirklichen. Grundsätzlich lassen sich die besten Ergebnisse erzielen, wenn der Stein flach und gleichmäßig ist. Das schließt aber eine Gravur von unregelmäßig geformten Betonsteinen nicht aus, wobei in der Einzigartigkeit der Formgebung durchaus ein Reiz liegen kann. Falls du mit dem Mr Beam Lasercutter auf dunklem Material ein Foto von einem Menschen gravieren möchtest, solltest du das Bild vorher invertieren. So ist es möglich, mit hellen und dunklen Stellen für das notwendige optische Relief zu sorgen. Wir wünschen dir viel Spaß bei der Gestaltung! Falls du Fragen hast oder weiteren Support wünschst, kannst du uns einfach unter unserer Kontakt-Seite anschreiben.
Dir hat unser Materialguide zu Beton gefallen? In unserem Mr Beam Blog haben wir noch weitere Artikel zu verschiedenen Materialien, wie Filz, Hartholz oder Kork. Darüber hinaus haben wir auch viele interessante Tutorials für unseren Mr Beam.