Das Aufstellen eines Weihnachtsbaumes ist für die meisten Haushalte ein Weihnachtsbrauch, der unter keinen Umständen fehlen darf. Aller Wahrscheinlichkeit nach hat es einen heidnischen Ursprung. Der Christbaum diente als Symbol, das zur Wintersonnenwende die Wintergeister vertreiben sollte. Seine immergrünen Blätter erinnerten im Winter daran, dass die Natur bald wieder zu Leben erwachen würde. Neben der Adventsdeko ist der Christbaum wohl eines der wichtigsten Weihnachtsdeko Elemente. Wir geben dir Tipps an die Hand, um den perfekten Weihnachtsbaum zu kaufen, sowie zu dekorieren. - damit du möglichst lange Freude an deinem Christbaum hast.
Der Star unter den Weihnachtsbäumen
Die Nordmanntanne wird von den Deutschen mit Abstand am liebsten gekauft. Sie gehört zwar zu den teureren Bäumen, jedoch vertrauen fast 70 Prozent der Menschen auf die lange Haltbarkeit dieser Tanne. Diesen Christbaum kannst Du schon zu Beginn der Adventszeit kaufen oder ihn bis in den Januar hinein stehenlassen - auch nach mehreren Wochen nadelt er nicht.
Nordmanntannen haben einen sehr gleichmäßigen und dichten Wuchs und ihre Zweige sind kräftig genug, um viel Christbaumschmuck zu tragen. An den Nadeln wirst Du Dich beim Schmücken nicht stechen, denn diese sind sehr weich. Der höhere Preis ist nicht nur diesen guten Eigenschaften geschuldet. Nordmanntannen gehören auch zu den Nadelgehölzen, die im Vergleich zu anderen Arten mehr Zeit zum Wachsen benötigen.
Neben der Nordmanntanne wird auch die Blaufichte gerne als Christbaum aufgestellt. Sie verströmt einen angenehmen Waldgeruch und besticht durch den bläulichen Schimmer der Nadeln. Allerdings bleiben diese nur 2 bis 3 Wochen an den Zweigen, bevor sie sich auf den Erdboden verabschieden. Ein weiterer Aspekt, der der Nordmanntanne oftmals den Vorzug gibt, sind die stechenden Nadeln der Blaufichte. Beim Schmücken sind weiche Nadeln einfach komfortabler.
Wie groß und wie teuer?
Jedes Jahr werden in Deutschland 25 bis knapp 30 Millionen Christbäume zum Fest verkauft. Abhängig von der Größe, der Sorte und dem Verkaufsort variieren die Preise beträchtlich. Für Bäume, die ungefähr einen Meter groß sind, liegt der Preis bei 20 Euro. Eine Baumhöhe um die 1,50 Meter schlägt mit ca. 30 bis 40 Euro zu Buche und wenn Du Dir einen richtig großen Weihnachtsbaum wünschst, liegt dieser meist über 50 Euro. Das Preisgefälle ist in der Großstadt und auf dem Land sehr unterschiedlich.
Bestellst Du den Christbaum online, kannst Du häufig zwischen drei Größen wählen. Dabei kosten Bäume mit einer Höhe von ca. 1,80 Meter bei den meisten Onlineanbietern um die 50 Euro. Die Bäume werden vor dem Versand frisch geschlagen und bei den meisten Verkäufern kannst Du einen Wunschliefertermin angeben. Die Bäume werden in einer stabilen Verpackung geliefert und so ersparst Du Dir die Suche nach dem perfekten Christbaum beim Weihnachtsbaumverkauf. Diese Lösung ist besonders praktisch für diejenigen, die kein Auto besitzen oder die große Wunschtanne nicht ins Auto bekommen.
Nachhaltig eingekauft - den Christbaum von der Plantage holen
Die meisten Menschen kaufen ihren Weihnachtsbaum ein bis zwei Wochen vor dem Fest und lagern diesen auf dem Balkon oder der Terrasse. Trotzdem herrscht auch wenige Tage vor Heiligabend noch reges Treiben auf den Verkaufsplätzen. Sollte die Zeit bis zum Fest knapp werden, achte auf die örtlichen Ankündigungen. Besonders in ländlichen Regionen kannst Du an den Wochenenden im Advent in den Wald fahren und Dir Deinen Baum dort selbst schlagen oder schlagen lassen. Dadurch werden einzelne Waldstücke ausgedünnt. Es gibt auch Waldflächen, die ausschließlich mit Weihnachtsbäumen bepflanzt werden.
Hier lassen sich preisliche Schnäppchen machen, da häufig eine konkrete Baumhöhe festgelegt wird. Unterhalb und oberhalb dieser Größe existiert jeweils ein Preis, sodass Du vor Ort einen bis zu 2 Meter hohen Christbaum für 30 Euro bekommen kannst. Hier solltest Du im Vorfeld die jeweiligen Termine recherchieren und am entsprechenden Tag frühzeitig auf die Suche gehen.
Wie lange steht der Baum?
Wurde der Weihnachtsbaum abgeholt oder geliefert, steht die Frage im Raum, wann dieser aufgestellt werden sollte. Traditionell bekommt der Weihnachtsbaum ein bis zwei Tage vor dem Fest seinen Platz im Wohnzimmer. Viele Familien schmücken ihn auch am Heiligabend nach dem Aufstehen. Seine Entsorgung ist dagegen an die Termine der örtlichen Müllabfuhr gebunden, sofern der Christbaum nicht als Brennholz im Kamin verwertet wird. Die Bäume werden zu ein bis zwei Terminen im Januar abgeholt und stapeln sich im Vorfeld am Straßenrand. Bis Mitte Januar sind die meisten Christbäume aus den Wohnzimmern verschwunden. Kaufst Du eine Blautanne, kannst Du diese bis zum zweiten Abholtermin genießen, ohne dass die Nadeln fallen.
Hast Du schon einmal die Tannennadeln am Weihnachtsbaum gezählt?
Es ist nicht bekannt, ob sich schon jemand die Mühe gemacht hat, jede Nadel eines Weihnachtsbaumes zu zählen. Trotzdem gibt es ungefähre Werte. In der Sendung Quarks und Co wurde eine Menge von 178.333 Nadeln genannt, die eine Tanne von 1,63 Meter Höhe abgeworfen hatte. Ein Gärtner aus Braunschweig kam bei einer 2,20 Meter hohen Fichte auf 2.800.130 Nadeln. Für dieses Ergebnis hatte er das Gewicht von 1000 Nadeln bestimmt und mit der Menge der abgeworfenen Nadeln ins Verhältnis gesetzt.
Der passende Schmuck für den Weihnachtsbaum
In früheren Jahren wurde der Christbaum ganz klassisch mit Kugeln und Lametta behängt. Letzteres ist nicht mehr so beliebt, obwohl es trotzdem ein echter Hingucker ist.
Heute erhalten Kugeln, dünne Ketten und Strohsterne den Vorzug.Wenn Du Dich an den opulenten Bäumen aus Amerika orientieren möchtest, dürfen Popcornketten nicht fehlen. Diese sind schnell gemacht und zaubern eine besondere Optik. Im Supermarkt findest Du abgepackte Maiskörner für Popcorn. Diese kommen in einen großen Topf, der fest mit einem Deckel verschlossen wird. Den Herd einschalten und anschließend abwarten bis die Maiskörner im Topf explodieren und aufspringen. Nach dem Abkühlen kannst Du diese auf eine Schnur fädeln und am Weihnachtsbaumes anbringen. - auf jeden Fall ein etwas ausgefallener Christbaumschmuck.
Neben dem bekannten Christbaumschmuck kannst Du auch Schokoladenringe, kleine Schoko-Hohlkörper oder Zuckerstangen an den Baum hängen. Echte Kerzen oder kleine Anhänger aus Bienenwachs sorgen ebenfalls für eine besondere Ausstrahlung des Baumes.
Auch bei den Christbaumkugeln entscheidet der persönliche Geschmack. Du kannst bei einer Farbe bleiben, zwei oder drei miteinander kombinieren oder den amerikanischen Traum leben und alles anhängen, was Dir zwischen die Finger kommt. Du kannst Dich natürlich auch an deiner eigenen DIY Weihnachtsdeko versuchen. Für manche Menschen sind 12 Kugeln am gesamten Baum ausreichend. Andere lieben es, wenn 30 oder mehr Kugeln zwischen den grünen Ästen hervorblitzen.
Die richtige Technik beim Schmücken
Beim Schmücken des Weihnachtsbaumes kannst Du nichts verkehrt machen, solange Du die Reihenfolge beachtest. Zuerst erhält der Christbaum seine Lichterkette, die Du im Kreis von unten nach oben auf die Äste legst. Anschließend wird der Schmuck angebracht. Benutzt Du eine Lichterkette mit künstlichen Kerzen, sorgen zwei Ketten für eine perfekte Verteilung der Lichter. Bei LED-Lichterketten gibt es viele unterschiedliche Längen. Hier eignen sich zwei bis drei Ketten, um den Christbaum in das rechte Licht zu tauchen und weihnachtlichen Glanz zu erzeugen.
Der Steuerdschungel macht auch vor einem Weihnachtsbaum nicht Halt. Abhängig davon, wo und was für einen Weihnachtsbaum Du kaufst, fallen verschiedene Steuersätze an.
- Für einen künstlichen Weihnachtsbaum bezahlst Du 19 Prozent Mehrwertsteuer
- Für einen zufällig im Wald gewachsenen Baum kommen 5,5 Prozent Mehrwertsteuer dazu
- Kaufst Du den Weihnachtsbaum im Baumarkt, musst Du 7 Prozent Mehrwertsteuer aufschlagen
- Bei Bäumen, die auf Plantagen gewachsen sind, kommen 10,7 Prozent Mehrwertsteuer dazu
- Findest Du den passenden Weihnachtsbaum auf einem Bauernhof, kann die Mehrwertsteuer 5,5 oder 7 oder 10,7 Prozent betragen
Alle Jahre wieder wird der perfekte Christbaum gesucht und gefunden, der Weihnachten zu etwas Besonderem macht. Zieht der Tannenduft durch das Haus, brennen die Lichter am Weihnachtsbaum und steht das Weihnachtsgebäck bereit, passiert etwas Magisches mit den Menschen. Trotz allem vorweihnachtlichen Trubel kehrt ein Moment der Stille ein. Der geschmückte Baum strahlt Ruhe aus und die Gewissheit, dass es im Leben immer weitergeht. Auf die eine oder andere Weise.